Alkohol: einschränken oder aufhören?

pAST-Programm - kontrolliertes Trinken

Alkohol begegnet man in unserer Gesellschaft auf Schritt und Tritt. Der Konsum ist gesellschaftlich anerkannt, wobei die Alkoholsucht wiederum verpönt ist. Es ist schwierig, zu Alkoholangeboten nein zu sagen. Für Alkoholiker wäre es also ein guter Weg, den Alkoholkonsum auf ein gesundheitlich akzeptables Maß zu reduzieren. Ein Weg – das sogenannte „kontrolliertes Trinken“, verursacht bei Wissenschaftlern und Experten seit Jahren kontroverse und heftige Diskussionen. Nun scheint ein Weg gefunden zu sein, der die Einschränkung oder auch die Abstinenz über den Umweg des Unbewussten erreicht werden kann.

Alkoholproblem – das „automatische Gehirn“ nutzen!

„Wir nutzen das sogenannte ‚automatische Gehirn’ – also das Unbewusste – für unser Programm.“ DDDr. Karl Isak hat als Begründer des pAST-Programms, das einerseits die Bedeutung des englischen Wortes „past“ im Sinne von „vergangen“ oder „vorüber“ nutzt und anderseits die Abkürzung für „psychologische Alkohol-Sucht-Therapie“ bezeichnet, sowohl neurowissenschaftliche Erkenntnisse wie auch tiefenpsychologische Mechanismen berücksichtigt. „Es bleibt dem Betroffenen überlassen, ob sein Therapieziel eine vollständige Abstinenz oder ein kontrolliertes Trinken ist. Beides kann nur durch neue neuronale Prägungen im Gehirn initiiert werden.“

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Folgen des Alkoholismus in der Hirnrinde

Warum tun sich Alkoholiker so schwer, vom Alkohol loszukommen? Diese Frage ist Gegenstand mehrerer Studien. Heute weiß man, dass es nach langjährig hohem Konsum von Alkohol zu einem Verlust kognitiver Fähigkeiten kommt und natürlich Verstärker als Alternative zum Alkohol ihren Anreiz verlieren.* Alkohol aktiviert das menschliche Belohnungssystem. Wenn dafür eine Alternative geboten wird – z.B. ein schöner Spaziergang –, dann wird dies als Alternative nicht angenommen und auch negative Erfahrungen wie ein Kater nach einer durchzechten Nacht, ist kein Grund, solches zukünftig zu vermeiden.

Die gelernten negativen Erfahrungen spielen keine Rolle und man trinkt weiter. Die Forschungsergebnisse weisen bislang darauf hin, dass die immer schwächer werdende Aktivierung bestimmter Areale im Gehirn, die für Entscheidungsprozesse zuständig sind, dafür verantwortlich wären. Um Entscheidungen treffen zu können und aktiv zu werden, brauchen wir Dopamin. Dieser Botenstoff ist auch für die Motivation und für Glücksgefühle zuständig. Wenn die Rezeptoren, wo dieser Botenstoff andockt, immer weniger wirken, leiden Glück und Motivation.

Alkohol wirkt negativ auf Dopaminsystem

Neuere Forschungsergebnisse bestätigen dies und weiten dieses Phänomen auch auf andere Gehirnregionen, wie den Kortex und das Mittelhirn aus. So ist bei Alkoholikern die Sensitivität des dopaminergen Systems signifikant reduziert. „Das bedeutet zum einen, dass viele kognitive Prozesse, die auf eine kortikale Dopaminaktivierung angewiesen sind, wie das Arbeitsgedächtnis, Entscheidungsprozesse und exekutive Funktionen, nicht mehr so effizient funktionieren wie bei normalen Personen. Es bedeutet auch, dass natürliche Stimuli ihren Anreizwert verlieren und immer weniger Einfluss auf die Verhaltensauswahl haben.“*

Diese Erkenntnisse müssen sich auf Alkohol-Entzugs-Programme auswirken. „Studien bestätigen das pAST-Programm. Eine einmalige Alternative zum Alkohol, um Dopamin zu aktivieren, ist sinnlos und ohne Wirkung. Es müssen im Gehirn völlig neue Lerninhalte geschaffen werden, die auf das dopaminerge System wirken“, meint der Entwickler des pAST-Programms, DDDr. Karl Isak.

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*Müller, Christian P. (2014): Dopamin-Impuls gesucht – Folgen des Alkoholismus in der Hirnrinde. In: Der Neurologie & Psychiater 2014; 15 (12) [4.2.2018]. Auch: Narendran R, Mason NS, Paris J, Himes ML, Douaihy AB, Frankle WG. Decreased prefrontal cortical dopamine transmission in alcoholism. Am J Psychiatry. 2014; 171 (8): 881–8

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Bevor Job und Familie verloren sind

Der Weg zu einem Alkoholentzug ist oft schwierig bzw. ist er für viele Betroffene unmöglich, weil nicht jeder völlige Abstinenz als möglich ansieht. Hier wird eine große Chance vertan, denn es ist auch möglich den Konsum auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Das Stichwort heißt „kontrolliertes Trinken“ – also Alkoholreduktion – und ist insbesondere mit dem richtigen Begleitprogramm möglich. Das Institut für psychologische Alkohol-Sucht-Therapie (kurz pAST), bietet dafür ein Programm an.

Programm, welche anstelle Alkohol das Belohnungssystem aktiviert

„Die üblichen Behandlungsmethoden sind für viele nicht akzeptabel. Wenn nicht die totale Abstinenz im Zentrum steht, sind aber viele bereit, an der Lösung ihres Problems zu arbeiten. Dass dies funktioniert, zeigen nicht nur viele Studien, sondern wird mit unserer Methode noch leichter.“ Der Psychologe DDDr. Karl Isak hat mit dem Mediziner, Dr. Wilfried Westritschnig, ein Programm entwickelt, das neue neuronale Programme im Gehirn schafft und beim eigentlichen Problem des Trinkens, dass nämlich damit das Belohnungssystem aktiviert wird, ansetzt. „Unser Programm schafft über unbewusste Mechanismen neue Muster, welche als Ersatz für Alkohol, dem Belohnungssystem jene Botenstoffe zur Verfügung stellt, die es benötigt. Deshalb trinkt man weniger oder vielleicht gar nichts mehr.“

Für Isak ist es deshalb unerheblich, ob man weniger oder gar nichts mehr trinken möchte. „Das Suchtbedürfnis bezieht sich nicht auf den Alkohol an sich, sondern auf die Belohnungseffekte im Gehirn und somit ist es unerheblich, wie diese erzeugt werden.“ Isak sieht deshalb die absolute Abstinenz nicht als einzigen Weg zur Problemlösung an.

Das pAST-Programm ist darauf abgestimmt, langfristig zu unterstützen und hilft rechtzeitig, bevor Job und Familie verloren sind. Alkohol ist nicht nur ein häufiges Problem in Beziehungen und für viele ein Scheidungsgrund, sondern auch ein oftmaliger Kündigungsgrund. Beziehungs- und Finanzprobleme gehen mit Alkoholismus einher. Es gibt also viele Gründe, den Konsum zu reduzieren oder ganz einzustellen.

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Alkoholprobleme sind vielfältig und zerstören Menschen

Den meisten Alkoholikern sind die Probleme bewusst, ignorieren diese aber. Man kann verschiedenen Alkoholprobleme nicht oft genug wiederholen, damit es doch eine Entscheidung zu einem Entzug bzw. einer Reduktion kommt. Ärzte stellen bei Alkoholikern Leberschäden fest. Es beginnt mit einer Verfettung und Verhärtung der Leber, was dann folgt ist die Leberzirrhose, die dramatische Folgen haben kann.

Auch das Gehirn leidet unter regelmäßigem Alkoholeinfluss und wird geschädigt – Gehirnzellen sterben ab, das Konzentrationsvermögen und die Gedächtnisleistung nehmen ab. Man verliert sein Urteilsvermögen und die Intelligenz leidet ebenso. In späteren Stadien kommt es zu schweren Gehirnschäden. Alkoholkranke leiden auch oft an Delirium Tremens, das ist eine Verwirrtheit, die auftritt, wenn kein Alkohol verfügbar ist. Bei manchen passiert dies bereits am Vormittag. Langfristiger Alkoholkonsum führt auch zu Krebserkrankungen – vor allem der Leber, des Rachens und der Speiseröhre, wie auch der Mundhöhle. Auch Darmkrebs und bei Frauen Brustkrebs haben einen Zusammenhang mit Alkohol.

Viele Problemfelder

Das ist aber noch nicht alles! Alkohol wird auch für Herzmuskel-Erkrankungen und Bluthochdruck mitverantwortlich gemacht. Oft ist er auch der Grund für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und der Magenschleimhaut. Außerdem verringert Alkohol die Potenz und die sexuelle Erlebnisfähigkeit. Häufig führt Alkohol auch zu Übergewicht und daraus entstehen wieder eigene Folgekrankheiten.

Es gibt auch eine Reihe von psychischen Folgen wie Aggression, Unzuverlässigkeit, Reizbarkeit, Eifersucht, Ängste, Depressionen und Suizidabsichten. Alles in allem hat die Alkoholkrankheit dramatische Folgen und führt bei Männern zu einer um 17 Jahre und bei Frauen um 20 Jahre verminderten Lebenserwartung.

Zu berücksichtigen sind auch soziale Folgen, denn oft verlieren Alkoholkranke ihren Job und ihre Familie, sowie Freunde und Vermögen.

Es zahlt sich also unbedingt aus, dass Alkoholkranke etwas dagegen unternehmen. Aber nur wenige wagen den Schritt zum Entzug. Jetzt gibt es eine psychologische Variante, die anonym und einfach umzusetzen ist – das pAST-Programm. Das Wort steht für die englische Übersetzung „vergangen“, „vorbei“ und ist gleichzeitig die Abkürung für „psychologische Alkohol-Sucht-Therapie“.

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90-prozentige Alkohol-Rückfallquote muss nicht sein – neues Konzept verspricht Hilfe

In Suchtkliniken begrüßen Ärzte immer wieder die gleichen PatientInnen. Zwar schaffen es ihre Patienten immer wieder, eine Zeit lang trocken zu bleiben, aber innerhalb des ersten Jahres werden 70 Prozent wieder rückfällig – nach zwei Jahren sind es sogar 90 Prozent.* Diese schlechten Therapiequoten und hohe Rückfallquote veranlassten Suchtforscher bereits in den 60-iger Jahren zu einem Umdenken. Aus Australien und etwas später aus Amerika kam die Idee des „kontrollierten Trinkens“. Erst Ende der 90iger Jahre fand die Idee auch in Europa Anklang – allerdings mit viel Widerstand.

Abstinenz oder Reduktion?

Heute weiß man, dass Abstinenz und Konsumreduktion ähnliche Therapieergebnisse verzeichnen. Allerdings gibt es keinen Zwang und somit sind auch jene bereit, etwas zu tun, die sich unter den Abstinenzauflagen nie zu einer Therapie entscheiden würden. Schon dadurch ist der Ansatz erfolgreich. Außerdem beschließen auch jene, die eigentlich nur weniger Alkohol konsumieren wollten, eine Abstinenz.

Der Begründer der psychologischen Alkohol-Sucht-Therapie, DDDr. Karl Isak sieht im Ansatz des kontrollierten Trinkens eine sinnvolle Weiterentwicklung. „Das kontrollierte Trinken beinhaltet Lerneffekte, die für die Heilung der Alkoholsucht essentiell sind. Ohne Lerneffekte passiert nichts. Allerdings müssen diese neuronal verfestigt werden.“ Isak sieht darin den Schwachpunkt bei allen Entzugstherapien und hakt hier mit seinem pAST-Programm ein. „Wir intervenieren täglich über einen sehr langen Zeitraum in das neuronale System der Betroffenen. Nur dann können neue Muster entstehen und diese neuen Prägungen sorgen für veränderte Handlungsweisen.“ Das pAST-Programm kann auch nur online konsumiert werden – oder mit einer von Experten begleitetenden Einführungsphase.

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Thomas Hillemacher, Suchtforscher an der Medizinischen Hochschule Hannover. In: Spiegel-Online 18.7.2017 URL: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alkoholentzug-kontrolliertes-trinken-ist-besser-als-abstinenz-a-844209.html [7.2.2018].

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Durchschnittlich 13 Liter Alkohol!

Stellen Sie sich dreizehn Literflaschen mit reinem Alkohol vor. Das ist die Menge, die jede Deutsche und jede Österreicherin bzw. jeder Deutsche und jeder Österreicher durchschnittlich pro Jahr trinkt. 13 Liter pro Kopf – das wären 26 Liter hochprozentiger Schnaps! Das ist nur die Durchschnittsmenge, jene der Alkoholiker liegt weit höher.

Wenn Sie pro Jahr 550 Liter Bier trinken und ein Mann sind, dann ist das gerade noch im Rahmen – das entspricht in etwa dem Durchschnitt. Alles, was darüber liegt, ist gefährlich. Allerdings hören sich diese Zahlen schon sehr besorgniserregend an. Dabei sind das gerade einmal drei Krügerl Bier oder drei kleine Schnäpse pro Tag. Jedenfalls ist Alkohol nicht gesund, trägt zu emotionalen und finanziellen Katastrophen bei, zerstört Familien und Arbeitsverhältnisse und vermindert die Lebenserwartung um bis zu 20 Jahre.

Psychologische Heilung der Alkoholsucht

Die Alkoholsucht ist schwer heilbar. Nun gibt es eine neue psychologische Methode, die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. „Wenn sich Handlungsmuster verändern sollen, dann muss sich im Gehirn der Betroffenen etwas verändern. Die klassischen Entziehungskuren können darauf nicht oder nur äußerst schwer eingehen. Deshalb gibt es eine hohe Rückfallquote. Wir sorgen dafür, dass sich nachhaltig im Gehirn etwas verändert“, sagt Dr. Wilfried Westritschnig, der mit DDDr. Karl Isak ein psychologisches Programm zur Heilung der Alkoholsucht entwickelt hat.

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Depression und Alkohol

Fehlen Antrieb, Lust und Freude, dann kann Alkohol helfen. In der Tat bekämpfen viele ihre Depression mit Alkohol. Das ist damit zu erklären, dass Alkohol Glücks- und Antriebsbotenstoffe im Gehirn aktiviert und diese in weiterer Folge das Belohnungssystem versorgen. Depressive Menschen haben einen Mangel an Glücksstoffen, wie zum Beispiel Serotonin. Alkohol steigert die Produktion dieses Neurotransmitters. Leider funktioniert das nicht und es entsteht oft eine Alkoholdepression.

Alkohol eignet sich nicht als Selbstmedikation!

Alkoholkonsum könnte man somit bei Depressiven im Sinne einer Selbstmedikation verstehen. Das ist allerdings ein schlechtes „Medikament“, denn zu viel Alkohol macht nämlich erst Recht depressiv und dann beginnt der Kreislauf in Richtung Alkoholkrankheit. Der dänische Experte Finn Zierau, seines Zeichens Chef von vier ambulanten Alkoholkliniken in Kopenhagen rät dazu, die Betroffenen zu fragen, ob die depressiven Zustände eventuell schon vor dem Alkoholmissbrauch bestanden haben. In solchen Fällen wäre nämlich erst einmal ein Monat lang Abstinenz anzuraten. Oft sind die Betroffenen dann sowohl von der Depression wie auch vom Alkohol geheilt.*

DDDr. Isak und Dr. Wilfried Westritschnig vom Institut für psychologische Alkoholheilung gehen allerdings davon aus, dass der Depression ein Ersatz geboten werden muss – ohne Alkohol. Mit ihrem pAST-Porgramm (pAST heißt psychologische Alkohol-Sucht-Therapie) bieten sie Interventionen auf neuronaler Ebene. Diese beeinflussen das Unbewusste neue Muster im Gehirn schaffen und diese für die Produktion von den so notwendigen Antriebs- und Glücksbotenstoffen sorgen.

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*Der Standard vom 9.7.2012 „Teuflischer Kreislauf: Alkohol und Depression“
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Abstinenz oder kontrolliertes Trinken?

Kontrolliertes Trinken* – also Konsumreduktion – und Abstinenz weisen in Studien ähnliche Therapieergebnisse auf.** Das heißt allerdings, dass weder das eine noch das andere bei einer 90prozentigen Rückfallsquote durchschlagende Erfolge bieten kann. Dennoch versuchen es Trinker immer wieder, von ihrem Laster loszukommen. Das ist auch richtig – sowohl aus volkswirtschaftlicher wie auch aus der Sicht der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Nun gibt es ein Programm, das beiden Strategien helfen kann. „Entzugsprogramme können die eigentlichen Probleme nicht lösen und auch auf die neuronalen Muster, die zum Alkoholkonsum geführt haben, nicht von heute auf morgen auslöschen bzw. ändern. Deshalb gibt es so hohe Rückfallquoten.“

Neues Therapieprogramm hilft

DDDr. Karl Isak und Dr. Wilfried Westritschnig verändern mit ihrem pAST-Programm bestehende Prägungen im Gehirn und sorgen damit für neue Handlungsmuster. „Bei unserem Programm ist es unerheblich, ob eine Konsumreduktion oder die totale Abstinenz als Ziel vorhanden ist. Allerdings sind mit dem Ziel, einfach weniger zu trinken, weit mehr Betroffene zu motivieren. Manche von ihnen wollen dann auch nichts mehr trinken.“ Beide Konzepte – das kontrollierte Trinken wir auch die Abstinenz – brauchen nach Meinung von Isak und Westritschnig alternative und neue Ansätze und das pAST-Programm entspricht diesem. „Alkohol aktiviert die dopaminergen und opioiden Systeme im Nucleus Accumbens. Ohne Alkohol fehlt etwas, das muss also ersetzt werden. Hier gibt es zwei methodische Wege – zum einen muss der Grund für die ursprünglichen Defizite in diesem System ergründet und bewusst gemacht werden und zum anderen braucht es Ersatzinterventionen, die den Alkohol unnotwendig machen. Das pAST-Programm stellt solche Interventionen zur Verfügung – und zwar langfristig.

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*Quelle: Körkel, Joachim (2002): Kontrolliertes Trinken: Eine Übersicht. In: Suchttherapie 2002:3; 87-96.
**Quelle: Al-Otaiba, Zayed; Worden, Blaise L. ;McCrady, Barbara S.; Epstein, Elizabeth E. (2008): Accounting for self-selected drinking goals in the assessment of treatment outcome. Psychology of Addictive Behaviors, 22(3), 439-443.
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Alkoholiker haben eine beeinträchtigte Entscheidungsfähigkeit

Alkoholiker treffen riskantere und somit auch nachteiligere Entscheidungen. Das hat mit reduzierten Fähigkeiten im Arbeitsgedächtnis zu tun. Forscher haben das mittels Spiele-Tests herausgefunden. Bei der Studie haben 30 entgiftete und nüchterne alkoholabhängige Patienten und 30 gesunde, nicht alkoholabhänge Personen als Kontrollgruppe vier Kartenstapel vorgelegt. Sie konnten zwischen sichere, aber kleineren Gewinnen (jeweils ein Euro) oder größeren aber unsicheren Gewinnen bzw. einem möglicherweise größeren Verlust (jeweils, zwei, drei oder fünf Euro) entscheiden. Die Teilnehmer konnten sich für die sichere Variante mit den kleinen Gewinnen oder die unsichere Variante, höhere Gewinne, die aber auch Verluste bringen konnte, entscheiden.

„Verglichen mit den gesunden Teilnehmern trafen die alkoholabhängigen Patienten nachteilige Entscheidungen (…), was auf eine schlechtere Entscheidungsfähigkeit bei unklaren Bedingungen hinweist. Die Kontrollgruppe konnte ihre Leistung im Verlauf verbessern, die alkoholabhängigen Teilnehmer nicht. Weiterhin trafen alkoholabhängige Teilnehmer riskantere Entscheidungen.“*

Alternativen zu Alkoholkonsum

Die Schlussfolgerung, dass Alkoholiker somit eher auf den kurzfristigen positiven Effekt beim Alkoholkonsum setzen und zum Beispiel nachteilige gesundheitliche Folgen außer Acht lassen, ist für den Psychologen DDDr. Karl Isak, der mit dem Mediziner Dr. Westritschnig das Institut für psychologische Alkoholsuchtheilung leitet, zulässig. „Die Studie zeigt den Automatismus des Alkoholiker-Gehirns. Mit unserem pAST-Programm wirken wir auf diesen Automatismus ein, indem wir für den kurzfristigen Nutzen Alternativen anbieten. Ziel ist es mittelfristig, die Entscheidungsfindung wieder zu normalisieren, was mit einer Abstinenz oder mit einer Normalisierung des Alkoholkonsums einhergehen muss.“

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* Stößel, Christina (2014): Beeinträchtigte Entscheidungsfähigkeit. In: Der Neurologe & Psychiater 2014;15(12) [4.2.2018] und Brevers D, Bechara A, Cleeremans A, Kornreich C, Verbanck P, Noël X. Impaired decisionmaking under risk in individuals with alcohol dependence. Alcohol Clin Exp Res. 2014; 38 (7).

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Alkohol kostet der Gesellschaft wirklich viel Geld

Das österreichische Institut für Höhere Studien (IHS) hat die volkswirtschaftlichen Effekte der Alkoholkrankheit errechnet und die direkten und indirekten Kosten dem Nutzen (Steuereinnahmen) gegenübergestellt. Das Ergebnis ist erschütternd.

Die Kostenfelder sind vielfältig und umfassen die direkten medizinischen Kosten wie auch direkte nicht-medizinische Kosten (z.B. Kranken-/Pflegegeld, Invaliditätspension, Witwenpension) und ökonomische Kosten (Produktivitätsausfälle durch Krankenstände, Invalidität und vorzeitige Sterblichkeit). Diesen stehen nur die auf Alkohol eingehobenen Steuern gegenüber. Das IHS kam auf einen negativen Jahressaldo von rund 740 Millionen Euro. Eine Barwertberechnung zeigt einen Betrag von rund 17,5 Milliarden Euro.* In Deutschland gibt es ein ähnliches Alkoholverhalten und ähnliche Sozialsysteme. Somit ist dieser Betrag wohl mit dem Faktor 10 zu multiplizieren.

Alkohol und Kosten

„Es geht nicht ums kontrollierte Trinken. Das ist gesellschaftlich akzeptiert und derzeit aus unserem Leben schwer wegzudenken. Es geht um den Missbrauch von Alkohol. Hier muss etwas getan werden. Der Staat gibt viel Geld für medizinische Programme aus und fast nichts für psychologische. Deshalb haben wir eine leistbare Therapie entwickelt – das pAST-Programm.“ DDDr. Karl Isak und Dr. Wilfried Westritschnig kennen das Problem der Alkoholkrankheit aus zweierlei Sicht – aus der psychologischen und aus der medizinischen.

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Czypionka, Thomas et al. (2013): Volkswirtschaftliche Effekte der Alkoholkrankheit. Eine ökonomische Analyse für Österreich. IHS-Studie im Auftrag der Lundbeck Austria GmbH. Wien: IHS. URL: http://irihs.ihs.ac.at/2237/1/IHSPR6261112.pdf [7.2.2018].

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Alkoholiker vertrinken ein Vermögen

Wie viel trinken Sie pro Tag? Kennen Sie Ihre persönlichen Alkoholkosten? Machen wir einige einfache Rechnungen. Diese basieren auf Erzählungen von ehemaligen Alkoholikern, die es geschafft haben, aufzuhören.

Peter trank zuerst durchschnittlich drei Bier pro Tag – das steigerte sich jedoch auf acht Flaschen oder Krügerl. Er trank 22 Jahre lang. Er meinte, dass er die ersten sechs Jahre durchschnittlich vier Bier pro Tag und dann durchschnittlich sieben pro Tag trank. Er gab also rund mehr als 30.000,- Euro dafür aus.

Sebastian trank edle Weine und zwar mindestens eine Flasche pro Tag – wenn er mit Freunden unterwegs war, oft auch mehr. In zwanzig Jahren kam da eine Summe von fast 300.000,- Euro zusammen. Er verdiente gut, vertrank aber doch ein kleines Häuschen oder eine Eigentumswohnung.

Alkoholkosten nicht bewusst

Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Zwar muss man statt Alkohol auch etwas anderes trinken – und nicht nur Wasser – und das kostet auch Geld. Aber andererseits haben Peter und Sebastian durch ihre Sucht auch viel verloren – bessere Jobs und Gehaltserhöhungen und sie haben für ihre gesundheitlichen Schäden auch viel Geld ausgegeben – sofern sie es überhaupt noch hatten. Unterm Strich war der wirtschaftliche Schaden wohl noch größer, aber es gab auch dramatische gesundheitliche Schäden.

Es zahlt sich also aus, auf’s Trinken zu verzichten.

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Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit – gibt es einen Unterschied?

Zwei Worte, die oft synonym verwendet werden, aber von ihrer Bedeutung her doch einen Unterschied haben. Gleich vorweg – Missbrauch muss noch nicht Abhängigkeit schaffen. Unter Alkoholmissbrauch versteht man den Konsum von alkohohaltigen Getränken, der in übermäßiger Dosierung von der Norm abweicht – egal, ob das einmalig oder wiederholt geschieht. Jeder Rausch ist somit ein Missbrauch von Alkohol. Aber es muss noch keine Abhängigkeit bestehen. Allerdings ist es nicht schwer nachzuvollziehen, dass der Missbrauch alkoholischer Getränke zur Abhängigkeit führt. Das ist das Problem bei Alkoholmissbrauch – die Abhängigkeit erfolgt schleichend. Durch sozialen Druck, Kränkungen oder Stress trinkt man wiederholt zu viel und mit der Zeit wird man abhängig.

Die Forschung beweist den Weg vom Alkoholmissbrauch zur -abhängigkeit

Studien* haben am Beispiel der Alkoholdepression gezeigt, dass Alkohol im Belohnungssystem die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin fördert. Man fühlt sich also gut. Bei wiederholtem Konsum hemmt allerdings Alkohol die Serotoninproduktion. Man hat allerdings gelernt, dass Alkohol glücklich macht und braucht dann immer mehr von dem Stoff, damit die Serotoninmenge erhöht wird. Alkoholmissbrauch führt also über kurz oder lang zur Alkoholabhängigkeit.

Um die Abhängigkeit rückgängig zu machen, müssen im Gehirn die gelernten Vorgänge verändert werden. Für DDDr. Karl Isak, der mit Dr. Wilfried Westritschnig die psychologische Alkohol-Sucht-Therapie (kurz pAST) entwickelte, reichen medikamentöse Interventionen durch zum Beispiel Serotoninwiederaufnahmehemmer, die dem Seroton eine längere Wirkung geben, nicht aus, vor allem, weil damit nur das Symptom bekämpft wird.

„Alkohol soll im Gehirn des Betroffenen die Produktion von positiv wirkenden Botenstoffen aktivieren. Das ist der eigentliche Zweck. Wir müssen nur eine alternative Lösung finden und dafür haben wir konditionierungsfähige Instrumente geschaffen.“ Isak hat dazu sogenannte „Mentalpsychologische Interventionen“, die er seit vielen Jahren in Coachings, Therapien und bei Schmerzheilungs- und Abnehmprogrammen einsetzt, entwickelt. Außerdem arbeitet Isak mit Affirmationen und anderen psychologischen Tools, die direkt auf das Gehirn wirken. „Wir schaffen mit unseren Instrumenten eine aktuelle Verbesserung der Situation, aber was noch wichtiger ist – wir konstruieren auch neue Muster, die eine nachhaltige Veränderung im Gehirn verursachen. Nur so ist Alkoholreduktion oder Alkoholabstinenz möglich.

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*Quellen: LeMarquand, David; Pihl, Robert O.; Benkelfat, Chawki (1994): Serotonin and Alcohol Intake, Abuse, and Dependence: Clinical Evidence. In: Biol Psychiatry. 1994 Sep 1;36(5): 326-337 und LeMarquand, David; Pihl, Robert O.; Benkelfat, Chawki (1994): Serotonin and Alcohol Intake, Abuse, and Dependence: Findings of Animal Studies. In: Biol Psychiatry. 1994 Sep 15;36(6): 395-421 und Der Standard vom 9.7.2012 „Teuflischer Kreislauf: Alkohol und Depression“

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Alkoholsucht – kann man helfen?

Zum Essen zwei Bier oder zwei Glas Wein, zum Abschluss ein Verdauungsschnaps, am Abend vor dem Fernseher nochmals zwei oder drei Bier – man kann sich dabei besser entspannen. Das ist definitiv zu viel und führt zur Alkoholsucht.

Jeder kennt Alkoholiker – im Freundeskreis, in der Familie oder am Arbeitsplatz. Vielleicht ist man auch selbst betroffen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von emotionalen Defiziten, die aus der Kinderheit oder Jugendzeit stammen, über familiäre und Beziehungsprobleme bis hin zu Stress oder Überforderung am Arbeitsplatz. Zu berücksichtigen sind auch Lerneffekte – also Gewohnheiten, die schon früh beginnen können.

Kann man die Betroffenen auf ihren erhöhten Alkoholkonsum aufmerksam machen und auf die Gefahren hinweisen? Besteht ein enges und tiefes Vertrauensverhältnis, dann ist das in einem Vier-Augen-Gespräch durchaus möglich. Es wird aber – isoliert gesehen – keine Wirkung haben. Der Betroffene braucht einen Anhaltspunkt zum Handeln bzw. ein Programm.

Glückshormone und Alkohol

Mit Alkohol werden Glückshormone aktiviert und nach Glück ist jeder Mensch süchtig. Wenn also anderweitig keine Glücksstoffe initiiert werden können, dann wird man vom Alkohol auch nicht loskommen. Wie aber kann ein Betroffener mit Glücksbotenstoffen versorgt werden, die ja im limbischen System des Gehirns hergestellt werden müssen? Die Antwort bietet das pAST-Programm. Diese psychologische Alkohol-Sucht-Therapie (pAST ist die Abkürzung dafür) sorgt über unbewusste Mechanismen für die Aktivierung der Glückshormone.

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Alkoholproblem – Zeit zum Handeln

Alkoholproblem: pAST - psychologische Alkohol-Sucht-Therapie

Das Thema Alkoholproblem wird vielfach unterschätzt – auch von den Betroffenen selbst. Dabei ist die Alkoholkrankheit lebensgefährlich und verkürzt das Leben um bis zu 20 Jahre. Bevor es dazu kommt, sollen sich Personen, die regelmäßig Alkohol trinken und eine Sucht leugnen, folgende Fragen stellen:

  • Habe ich Probleme im Beruf, gibt es Leistungseinbußen?
  • Gibt es mit Familienmitgliedern Streit zum Thema Alkohol?
  • Schäme ich mich das eine oder andere Mal wegen meines Alkoholkonsums?
  • Verstecke ich Alkohol oder trinke ich heimlich oder lüge ich wegen der Menge?
  • Stelle ich andere Interessen zugunsten des Alkoholkonsums hintan?
  • Habe ich am Morgen nach einer durchzechten Nacht Gedächtnislücken?
  • Muss ich immer mehr trinken, um die gewollte Wirkung zu erzielen?
  • Kann ich schlecht einschlafen, wenn ich nichts getrunken habe oder bin ich unruhig, lästig oder unausstehlich?

Psychologische Alkohol-Sucht-Therapie

Wenn Sie diese Fragen mit ja beantworten könnten, dann brauchen Sie Unterstützung! Viele wollen das aber nicht, weil sie sich damit als Alkoholiker outen würden. Das ist mit dem pAST-Programm – der psychologischen Alkohol-Sucht-Therapie – nicht notwendig. pAST kann man ganz einfach und anonym online konsumieren und dennoch gibt es eine intensive und langfristige Betreuung.

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Alkoholkrankheit betrifft 10 Prozent der Bevölkerung

Alkoholkrankheit - mit pAST lösen

Zehn Prozent der Österreicher erkranken im Laufe ihres Lebens an der Alkoholkrankheit. Bei den Männern sind 14 Prozent, bei den Frauen rund 6 Prozent betroffen. In den letzten Jahren hat sich Anteil bei den Männern etwas verringert, bei den Frauen dafür allerdings erhöht, so dass es zu keiner Veränderung kommt.

Die Alkoholkrankheit hat dramatische Auswirkungen auf die Lebenserwartung. So leben alkoholabhängige Frauen um durchschnittlich 20 Jahre und betroffene Männer um 17 Jahre weniger. Die Krankheit ist mit Leid für die Betroffenen selbst und natürlich auch für deren Angehörigen verbunden.

Hohe Rückfallquote

Entziehungskuren haben nur einen beschränkten Erfolg – so werden zwischen 80 und 90 Prozent wieder rückfällig. Die Lösung scheint in einem psychologisch ausgerichteten Programm zu liegen. Der Psychologe DDDr. Karl Isak und der Mediziner Dr. Wilfried Westritschnig haben ein Programm entwickelt, das auf unbewusster Ebene neue neuronale Strukturen schafft, welche die gleichen Prozesse im Gehirn aktivieren wie es auch bei Alkohol der Fall ist. „Alkohol sorgt für eine Belebung des Belohnungssystems und das geht auch anderweitig – nämlich durch unbewusste Prozesse, die mit unseren Instrumenten konditioniert werden“, sagt Isak.

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Alkoholabhängigkeit – schon bei drei Bier

Trinken Sie als Mann mehr als drei Bier, drei kleine (0,2 cl) Schnäpse oder drei Viertel Wein pro Tag oder als Frau zwei Bier, zwei Schnäpse oder zwei Bier pro Tag? Dann sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit alkoholabhängig und einem hohen Gefährdungspotenzial ausgesetzt. Das Bewusstsein einer Alkoholsucht bzw. Alkoholabhängigkeit ist bei den meisten Menschen wenig ausgeprägt. Das macht die Sache umso gefährlicher, weil der Weg zurück schwerer wird und die Folgekrankheiten immer näher rücken oder schon da sind. Letztendlich leben Alkoholiker um bis zu zwanzig Jahre weniger als der Durchschnitt.

Eingeständnisse fehlen meist

Alkoholabhängigkeit ist eine verleugnete Krankheit. Nur wenige sind bereit, sich zu outen und unternehmen nichts gegen ihre Sucht. Der Grund ist aber auch darin zu suchen, dass man auf den Nutzen des Alkoholkonsums nicht verzichten möchte. Dieser Nutzen ist unbewusst und emotional zu bewerten. Betroffene brauchen einen Ersatz, sollte der Alkohol ausbleiben oder nicht mehr in der erforderlichen Menge zur Verfügung stehen. Dieser Ersatz kann durch besondere Interventionen im Kopf erzeugt werden. Das Institut für psychologische Alkohol-Sucht-Therapie (kurz pAST) hat dazu ein wirkungsvolles Programm entwickelt, das anonym über das Internet und leicht und einfach zu konsumieren ist. Es braucht keinen stationären Aufenthalt und kann einfach „so nebenbei“ in Anspruch genommen werden. Außerdem gibt es eine langfristige Betreuung.

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Alkoholsucht – ganz aufhören muss nicht sein

In der Alkoholtherapie gibt es einen Paradigmenwechsel. Die britische Expertin Julian Sinclair kritisiert die aus Amerika importierte Therapiestrategie der totalen Abstinenz und führt das auf die Geschichte der USA mit der Alkohol-Prohibition zurück.*

Die aktuelle Suchttherapie beschäftigt sich in erster Linie mit der Spitze des Eisbergs, d.h. mit den Alkoholkranken. Andere, die zu der großen Gruppe der Gefährdeten zählen, rutschen durch das System. Für diese gibt es keine Hilfe und keine Programme. Dabei wollen 50 Prozent der Betroffenen ihren Alkoholkonsum durchaus reduzieren – aber nicht zur Gänze einstellen. Die totale Abstinenz schreckt nicht nur ab, sondern wird gerade für jene Alkoholiker, die noch keine schlimmen Schäden aufzuweisen haben, nicht akzeptiert – es gibt ja aus deren Sicht keinen Grund dafür.

Belohnungssystem nicht durch Alkohol sondern anderweitig aktivieren

„Aus vielen Studien und neurowissenschaftlichen Forschungsergebnissen wissen wir heute sehr genau, warum Alkohol so leicht zum Suchtmittel wird. Es aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Das tut gut, bestätigt, aktiviert und macht zumindest während des Alkoholkonsums glücklich und froh.“ DDDr. Karl Isak, Begründer des pAST-Programms, mit welchem die Alkoholsucht psychologisch behandelt wird, hat mit diesem Hinweis aber auch gleich eine Lösung parat: „Wir aktivieren das Belohnungssystem anderweitig – und zwar auf unbewusster Ebene und damit wird der Alkoholkonsum automatisch eingeschränkt. Auf Dauer werden im Gehirn neue Strukturen geschaffen, die dem Belohnungssystem das zur Verfügung stellen, was es braucht – nämlich Glückshormone.

Isak erklärt es mit einem einfachen Beispiel. Ein Sportler aktiviert durch viel Bewegung sein Belohnungssystem und deshalb verringert sich die Gefahr zur Alkoholsucht massiv. „Es gibt viele Wege zum Glück – ganz ohne Alkohol. Man muss dann auch nicht auf einen gesellschaftlichen Umtrunk oder auf ein gutes Glas Wein verzichten.“

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*Quelle: Der Standard vom 9.7.2012 „Teuflischer Kreislauf: Alkohol und Depression“
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Trunkenbolde polizeilich mit Lokalverbot belegt

So eine Maßnahme würde wohl zu massiven Protesten der Betroffenen und der Wirte führen. Im Jahre 1911 war das durch eine fürstliche Verordnung möglich . Die Verordnung zeigt aber, dass Alkohol schon vor mehr als einhundert Jahren ein großes Problem war und es so geblieben ist. Wahrscheinlich hat es dieses Problem schon seit der Erfindung des Alkohols gegeben.

Heute ist Alkohol gesellschaftlich anerkannt. Allerdings ist die Alkoholsucht bzw. die Alkoholkrankheit nicht akzeptiert. Alkoholkonsum wird positiv gesehen, aber die Alkoholkranken werden als schwach abklassifiziert und oft gesellschaftlich ausgegrenzt. Sie verlieren häufig ihren Job, ihre Freunde und suchen Bestätigung und Sozialkontakte bei Alkoholikern.

Alkoholsucht ist heilbar

Dieser Widerspruch ist deshalb interessant, weil gerade die gesellschaftliche Akzeptanz die Alkoholsucht fördert und erleichtert. „Wir sehen einen Verlauf, der rechtzeitig zu durchbrechen ist – egal, in welcher Phase.“ Dr. Wilfried Westritschnig leitet gemeinsam mit DDDr. Karl Isak das Institut für psychologisches Abnehmen. Das Institut bietet ein psychologisch ausgerichtetes Programm an, um die Alkoholkrankheit zu heilen bzw. auch zu verhindern. „Es geht nicht um die totale Abstinenz, sondern darum, das Belohnungssystem anderweitig und nicht über Alkohol zu versorgen.“

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Quelle: Wikipedia, Nikater,, Freak 1972, gemeinfrei. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#/media/ File: Fürstliche_Anweisung.png [4.2.2018].
Foto: Völlerei – Hieronymus Bosch (Ausschnitt)

Tipps für richtigen Alkoholkonsum – sinnvoll oder sinnlos?

Bei zu hohem Alkoholkonsum - pAST (psychologische Alkohol-Sucht-Therapie)

Übergewichtig oder Arztbesucher mit schlechten Laborwerten kennen den Ratschlag ihres Arztes zur Genüge: „Stellen Sie Ihren Lebensstil um.“ Alkoholkranke hören wahrscheinlich den Satz: „Sie müssen weniger trinken.“ Aber was passiert? In der Regel bleiben diese Ratschläge zum Alkoholkonsum völlig ohne Wirkung. Man isst oder trinkt einfach weiter – weil man nicht anders kann. Zum Thema Alkohol versuchen verschiedene Vereine und Organisationen ebenso mit Tipps bei den Betroffenen eine Veränderung zu erwirken. So sollte man den einen oder anderen Tag auf Alkohol verzichten oder die Menge reglementieren und natürlich einen Alkoholrausch vermeiden. Selbstverständlich sollte man am Arbeitsplatz nicht trinken und keinesfalls alkoholisiert ein Fahrzeug lenken. Wahrscheinlich gibt es noch viele andere Ratschläge, die wie die gerade angeführten durchaus ihre Berechtigung haben. Aber offenbar funktionieren die Tipps nicht, denn die Ärzte bekommen nicht weniger zu tun.

Alkoholkonsum durch Neurotransmittersteuerung reduzieren oder stoppen

Der Psychologe DDDr. Karl Isak weiß, warum ärztliche bzw. Expertenratschläge ins Leere gehen müssen. „Ein Tipp kann vielleicht kurzfristig die Neurotransmitterausschüttung im Gehirn verstärken, aber es kommt zu keinen neuen synaptischen Verknüpfungen. Das wäre aber notwendig, damit sich Verhaltensweisen verändern. Hier ist gemeint, dass neue neuronale Strukturen entstehen müssen, um neue Muster zu schaffen.“ Isak hat mit seinem Team Methoden entwickelt, wie es zu diesen notwendigen Veränderungen im Gehirn kommen kann und für die Alkoholheilung das pAST-Programm eingeführt. pAST heißt psychologisches Alkohol-Sucht-Therapie und steht auch für „vorbei“ bzw. „vergangen“ – schließlich soll das Problem ja ein Ende finden.

Das Programm ist anonym und einfach zu konsumieren – und zwar online. Gleichzeitig werden die pAST-Kunden langfristig begleitet und so wird das Gehirn von Alkoholkranken neu „programmiert“ und verändert. Daraus entstehen neue Handlungen – ohne oder mit weniger Alkohol.

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Alkoholabstinenz bei Alkoholkranken kein Dogma mehr?

Über Jahrzehnte wurde versucht, bei Alkoholikern eine vollständige Abstinenz zu erzeugen. Die hohen Rückfallquoten einerseits und die geringe Bereitschaft vieler Alkoholiker, sich einer Abstinenzkur zu unterziehen, lassen an diesem Konzept zweifeln. Eine Alternative, die seit rund zwanzig Jahren in Europa propagiert wird, ist das „kontrollierte Trinken“. Dieses motiviert weit mehr Betroffene dazu, sich helfen zu lassen und Forschungsergebnisse zeigen, dass es im Vergleich zur absoluten Alkoholabstinenz ähnliche Resultate gibt. Das heißt aber, dass es auch nicht erbauend ist, aber wenigstens kann einer größeren Zahl geholfen werden. Es gibt aber auch massive Kritik und Bedenken gegenüber dem „kontrollierten Trinken“ (z.B. Suchthilfevereine*).

Beide Konzepte haben einen bedeutenden Nachteil bzw. lassen sie etwas Wichtiges unberücksichtigt. „Wenn sich an einem bestehenden Verhalten etwas verändern soll, dann muss diese Veränderung als neues Muster im Gehirn verankert werden. Man könnte von einer positiven ‚Gehirnwäsche’ sprechen.“ DDDr. Karl Isak hat mit dem pAST-Programm eine Lösung mit wirkungsvollen Instrumenten geschaffen. „Aufgrund neurowissenschaftlicher Erkenntnisse wissen wir recht gut, wie neue Inhalte im Gehirn konstruiert werden können und damit alte überschrieben werden. Im Gesundheitsbereich und schon gar nicht beim Suchtthema wurde das Wissen bisher nicht genutzt. Der Grund liegt darin, dass die Instrumente fehlten.“ Isak hat solche entwickelt.

Was passiert beim pAST-Programm?

„Wir intervenieren mental im Gehirn des Betroffenen bzw. macht er das im Sinne der Autosuggestion selbst. Diese Selbstbeeinflussung führt bei wiederholter Anwendung zu neuen synaptischen Verknüpfungen, die es vorher nicht gegeben hat. Diese werden auf positiv wirkende Prozesse konditioniert und damit schaffen wir einen Ersatz für die Droge Alkohol.“ Das pAST-Programm kann jeder anonym von zu Hause aus oder direkt am Arbeitsplatz anwenden. Es dauert mehrmals am Tag nur einige Minuten und sorgt für die entsprechende Wirkung – egal, ob jemand eine vollständige Abstinenz oder kontrolliertes Trinken anstrebt.

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*Quelle: http://www.bwag-suchtselbsthilfe.de/statements/abstinenzorientierung-versus-kontrolliertes-trinken
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Problematische Trinkgewohnheiten einfach verändern

Trinkgewohnheiten: pAST - psychologische Alkohol-Sucht-Therapie

Nur vier Prozent der Erwachsenen trinken keinen Alkohol. Die restlichen 96 Prozent gaben im Rahmen einer Studie* an, innerhalb des letzten Jahres Alkohol getrunken zu haben. Diese Trinkgewohnheiten haben Folgen.

„Die meisten (40 Prozent) trinken zwei bis vier Mal im Monat Alkohol, mehr als jeder Zehnte (12 Prozent) viermal pro Woche oder öfter. Rund 35 Prozent konsumieren an einem Tag, wenn sie trinken, ein bis zwei alkoholische Getränke. Weitere 35 Prozent drei bis vier. Vier Prozent trinken zehn oder mehr Flaschen Bier, Gläser Wein, Cocktails oder andere Spirituosen.

Fast 2.900 von 21.785 Alkoholtrinkern (13 Prozent) passierte es mindestens einmal im Monat, dass sie nicht mehr aufhören konnten, nachdem sie einmal mit dem Trinken angefangen hatten. Fast die Hälfte (44 Prozent) hat problematische bis stark gesundheitsschädliche Trinkgewohnheiten.“*

Die Studie deckt ein hohes Maß an Selbstlüge auf, denn fast 40 Prozent denken, dass ihr Alkoholkonsum durchschnittlich wäre und weitere rund 40 Prozent meinen, dass sie ohnehin weniger als der Durchschnitt trinken.*

Unter den fast 22.000 Befragten befanden sich knapp 2.000 mit hoch problematischem und schädlichem Alkoholkonsum bzw. Abhängigkeit. Von dieser Gruppe glaubt mehr als die Hälfte, dass die Trinkgewohnheiten keine oder höchstens leichte Gesundheitsrisiken bergen.*

Trinkgewohnheiten im Gehirn ändern

Offenbar gibt es wenig Einsicht zu schädlichen Trinkgewohnheiten. Dabei wäre es leicht und einfach etwas zu verändern. Den Veränderungsprozess erleichtert nun ein neues „psychologisches Alkohol-Sucht-Therapie“ – kurz pAST-Programm. Mit diesem wird im Gehirn der Betroffenen eine Veränderung eingeleitet und diese wird ins Unbewusste transportiert, von wo es in der Folge zu automatischen Handlungen kommt. Das Programm ist bequem und anonym von zu Hause und vom Arbeitsplatz aus zu konsumieren – es dauert täglich nur ein paar Minuten.

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*Quelle: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-04/alkoholkonsum-alkoholsucht-studie
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Kindheitstraumata oder aktuelle Krisen führen zu problematischen Alkoholkonsum

Bei zu hohem Alkoholkonsum - pAST (psychologische Alkohol-Sucht-Therapie)

Es sind immer Probleme, die zur Alkoholsucht führen – solche aus der Vergangenheit oder welche aus der Gegenwart. Ein problematischer Alkoholkonsum hat immer Ursachen und diese sind oft nicht direkt bewusst. So haben Studien gezeigt, dass traumatische Erlebnisse in der Kindheit, wie zum Beispiel Gewalt oder schwere Kränkungen in späteren Jahren zu einem Defizit in der Serotoninproduktion führen. Der Rückgang des Serotoninspiegels kann bei männlichen alkoholabhängigen Erwachsenen 90 Prozent ausmachen.* Die durch Kindheitstraumata verursachten negativen Auswirkungen haben also in Verbindung mit Alkohol negative Auswirkungen auf die Serotoninmenge.

Wenn also Kinder emotional erniedrigt bzw. misshandelt werden, führt das nachweislich zu dauerhaften emotionalen Schäden. Es reichen dabei immer wieder abfällige Äußerungen von Eltern oder anderen wichtigen Personen, wie zum Beispiel „dumm“ oder „hässlich“ aus. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen traumatischen Kindheitserlebnissen und einem niedrigen Serotoninspiegel bei Alkoholabhängigen. Ob nun die schlimmen Erfahrungen aus der Kindheit oder der daraus resultierende Alkoholkonsum für den Mangel des Glückshormons Serotonin verantwortlich ist, kann noch nicht endgültig beantwortet werden. Da auch andere Studien von einer reduzierten Serotoninproduktion bei Alkoholikern berichten, ist der Schluss naheliegend, dass der Alkoholkonsum dafür verantwortlich ist. Der aber wiederum ist auf die emotionalen Defizite aus der Kindheit zurückzuführen.

Dopamin alternativ aktivieren

Der verringerte Dopaminspiegel führt aber zu einem immer höheren Alkoholkonsum, weil Alkohol unmittelbar zur Produktion von Dopamin und anderer anregender Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine beiträgt. Das Institut für psychologische Alkohol-Sucht-Therapie greift nun mittels positiver Interventionen auf diese neuronalen Systeme ein. Das von DDDr. Karl Isak entwickelte pAST-Programm bietet also einen Ersatz für Alkohol. Die Schäden im neuronalen System sind ohnehin wieder reversibel, das haben Studien** herausgefunden.

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Quellen:
*Berglund, Kristina J.; Balldin, Jan; Berggren, Ulf; Gerdner, Arne; Fahlke, Claudia (2013): ChildhoodMaltreatment Affects the Serotonergic System in Male Alcohol-Dependent Individuals. In: ALCOHOLISM: CLINICAL AND EXPERIMENTAL RESEARCH Vol. 37, No. 5 May 2013; 757-762.
**Gotjen et al. (2002): Hormone Responses to Citalopram in Abstinent Alcohol Dependent Subjects. In: Alcoholism Clinical & Experimental Research, Vol 26, 11, Nov. 2002, 1625-1631.

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Stress schafft Trinker

Dass Alkohol für Glücksgefühle zuständig ist, sieht man bei jeder Party, wenn es lustig wird. Alkohol kann auch antreiben. Dafür ist das Glücks-, Antriebs- und Motivationshormon Dopamin zuständig, das im Belohnungssystem des Menschen für ein Feuerwerk sorgt. Allerdings sorgt Stress für eine geringere Dopaminausschüttung. Deshalb trinkt man mehr, um das Belohnungssystem zufriedenzustellen.* Durch Stress kann man zum Trinker werden.

Stress – und zwar die negative Form davon – kann viele Ursachen haben. Traumatische Kindheitserlebnisse, Beziehungsprobleme, Leistungsdruck, Einsamkeit, finanzielle Sorgen, Kränkungen uvam. Bei Stress wird das seelische Gleichgewicht gestört. Das zeigt sich durch eine verringerte Dopaminausschüttung. Alkohol wirkt dabei als Selbstmedikation – eine fatale Selbstmedikation. Denn das Belohnungssystem braucht Dopamin, aber da gibt es andere Wege, um diesen Stoff zu aktivieren.

Bei Stress gibt es Alternativen zu Alkohol

Der Psychologe DDDr. Karl Isak setzt auf ein dichtes Interaktionsprogramm, das im menschlichen Gehirn Glückshormone aktiviert – und somit auch Dopamin. Dabei wird unbewusst vorhandenens, positiv geprägtes Vorwissen aktiviert bzw. werden neue positive Wissensinhalte dem neuronalen System zugeführt. „Es geht darum, das Glücksbedürfnis zu befriedigen – aber natürlich ohne Alkohol.“ Isak hat dazu das pAST-Programm entwickelt, was die Abkürzung für „psychologische Alkohol-Sucht-Therapie“ bedeutet und gleichzeitig auch in der englischen Bedeutung des Wortes past zum Ausdruck bringt, was das Ziel des Programms sein soll – dass nämlich ein übermäßiger Alkoholkonsum der Vergangenheit angehören soll.

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*Quelle: Ostroumov, Alexey et al. (2016): Stress Increases Ethanol Self-administration via a Shift towards Excitatory GABA Signaling in the Ventral Tegmental Area. In: Neuron. 2016 October 19; 92(2): 493–504.

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Was sind Alkoholpsychosen?

Alkohol verursacht neben organischen Schäden an Magen, Herz und vor allem der Leber auch psychische Leiden. Ängste und Depressionen sind dabei zwar durchaus dramatisch, zählen aber nicht zu den schlimmsten Erkrankungen. Zu den Alkoholpsychosen zählt u.a. das Delirium Tremens, das nach einem Alkoholentzug auftreten kann. Das hat aber meist nichts mit einem gewollten Entzug zu tun, sondern, wenn man eine Zeit lang keinen Zugang zu Alkohol hat – manchmal reichen schon wenige Stunden. Die Krankheit kann lebensbedrohende Komplikationen verursachen und wird durch Störungen des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Emotionalität, der Psychomotorik und des Schlaf-Wach-Rhythmus begleitet – auch Zittern (Tremor) ist häufig zu beobachten. „Stimmenhören“ oder „weiße Mäuse sehen“ sind Beispiele für Wahrnehmungsstörungen.

Die Wahrnehmungsstörungen werden auch als Alkohol-Halluzinose bezeichnet. Hier ist das Gehirn so geschädigt, dass man sich von Stimmen verfolgt fühlt oder von diesen beschimpft wird.

Die Wernicke-Enzephalopathie ist eine weitere Alkoholpsychose, die lebensbedrohlich sein kann. Sie tritt akut auf oder auch im Zusammenhang mit einem Delirium. Es kommt zu Bewusstseinseintrübungen, Ataxie (Störung der Bewegungskoordination), Augenmuskellähmungen, Pupillenstörungen und Nystagmus – das sind schnelle kontrollierbare Augenbewegungen.

Bei Alkoholikern kann auch ein krankhafter Eifersuchtswahn auftreten, der von einer wahnhaften Überzeugung, dass der Partner oder die Partnerin untreu wäre, ausgeht. Gewalt spielt in solchen Fällen häufig eine Rolle.

Das Korsakow-Syndrom wird bei Alkoholkranken dann diagnostiziert, wenn es zu einem Gedächtnisverlust kommt. Hier gibt es sowohl die Variante, dass alte Gedächtnisinhalte vergessen werden – dann spricht man von einer retrograden Amnesie –, als auch die Form, dass man sich neu Erlebtes nicht merken kann (anterograde Amnesie). In schweren Fällen können sich die Patienten nicht einmal mehr Erinnerungen für Sekunden einprägen.

Die Alkoholpsychose ist langwierig

Eine Alkoholpsychose kann mehrere Monate andauern und bedarf unbedingt eine medizinischen Behandlung. Oft ist ein klinischer Aufenthalt in einer Psychiatrie notwendig. Danach ist man aber nicht vollständig geheilt. Es besteht eine hohe Rückfallgefahr – die Rückfallquote bei Alkoholkranken liegt bei 90 Prozent. Deshalb ist ein gezieltes Veränderungsprogramm sinnvoll. Dieses muss aber im Gehirn für Veränderungen sorgen. Dazu gibt es nun die „psychologische Alkohol-Sucht-Therapie – kurz pAST“. Dieses Programm kann jeder von zu Hause aus absolvieren, ist anonym und erfolgt über Online-Interventionen, die man heute mit jedem Handy bequem abrufen kann. Mit der Zeit sorgen die Interventionen dafür, dass es zu neuen neuronalen Mustern im Gehirn kommt und diese machen den Alkohol überflüssig oder man entscheidet sich für ein kontrolliertes Trinken.

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