Das österreichische Institut für Höhere Studien (IHS) hat die volkswirtschaftlichen Effekte der Alkoholkrankheit errechnet und die direkten und indirekten Kosten dem Nutzen (Steuereinnahmen) gegenübergestellt. Das Ergebnis ist erschütternd.
Die Kostenfelder sind vielfältig und umfassen die direkten medizinischen Kosten wie auch direkte nicht-medizinische Kosten (z.B. Kranken-/Pflegegeld, Invaliditätspension, Witwenpension) und ökonomische Kosten (Produktivitätsausfälle durch Krankenstände, Invalidität und vorzeitige Sterblichkeit). Diesen stehen nur die auf Alkohol eingehobenen Steuern gegenüber. Das IHS kam auf einen negativen Jahressaldo von rund 740 Millionen Euro. Eine Barwertberechnung zeigt einen Betrag von rund 17,5 Milliarden Euro.* In Deutschland gibt es ein ähnliches Alkoholverhalten und ähnliche Sozialsysteme. Somit ist dieser Betrag wohl mit dem Faktor 10 zu multiplizieren.
Alkohol und Kosten
„Es geht nicht ums kontrollierte Trinken. Das ist gesellschaftlich akzeptiert und derzeit aus unserem Leben schwer wegzudenken. Es geht um den Missbrauch von Alkohol. Hier muss etwas getan werden. Der Staat gibt viel Geld für medizinische Programme aus und fast nichts für psychologische. Deshalb haben wir eine leistbare Therapie entwickelt – das pAST-Programm.“ DDDr. Karl Isak und Dr. Wilfried Westritschnig kennen das Problem der Alkoholkrankheit aus zweierlei Sicht – aus der psychologischen und aus der medizinischen.
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Czypionka, Thomas et al. (2013): Volkswirtschaftliche Effekte der Alkoholkrankheit. Eine ökonomische Analyse für Österreich. IHS-Studie im Auftrag der Lundbeck Austria GmbH. Wien: IHS. URL: http://irihs.ihs.ac.at/2237/1/IHSPR6261112.pdf [7.2.2018].
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